Als Curtiz noch Kertész war – seine frühen Filme
Datum: 6 März - 1 Mai
Zeitpunkt: 16:00
Ort: Zeughauskino
Unter den Linden 2, 10117 Berlin
Unter den Linden 2, 10117 Berlin
Mihály/Michael Kertész
© NFI Ungarn
Der in Ungarn geborene Regisseur Michael Curtiz gehört bis heute in die Riege der unterschätzten Filmemacher. Vielen Filmhistoriker*innen gilt er bestenfalls als ein versierter Auftragsregisseur, der allein für Warner Bros. 86 Filme drehte. Dabei war Curtiz nicht nur ein äußerst vielseitiger Filmemacher, er legte auch viel Wert auf ein gutes Drehbuch, das Casting sowie auf die technischen und optischen Aspekte seiner Filme. Allein sechs Mal wurde Michael Curtiz als Bester Regisseur für einen Oscar nominiert, zweimal gewann er ihn: 1939 für den Kurzfilm Sons of Liberty und 1943 für Casablanca.
Schon bevor Mihály Kertész 1926 in den USA ankam, hatte er in Ungarn und Österreich bei über 60 Filmen Regie geführt. Er galt als ein ebenso etablierter, wie kommerziell erfolgreicher Filmemacher, der mit dem Monumentalfilm Sodom und Gomorrha 1922 den bis dato teuersten und auch opulentesten österreichischen Film realisierte. Als zwei Jahre später mit Die Sklavenkönigin ein weiteres Leinwandepos folgte, wurde man in Hollywood auf Kertész aufmerksam. Adolph Zukor kaufte das Werk zunächst nur, um es für den amerikanischen Markt drei Jahre unter Verschluss zu halten, damit Cecil B. DeMilles The Ten Commandments keine Konkurrenz aus Europa drohte.
Die Reihe zeigt zwischen 6. März und 1. Mai 2022 acht Filme aus dem Frühwerk des Regisseurs.
Kurator: Jörg Taszman
6. März 2022: Sodom und Gomorrha
Mit einer Einführung von Jörg Taszman, musikalische Begleitung: Eunice Martins (Flügel)
AT 1922, 35mm, Stummfilm (deutsche ZT), 91 min, R: Michael Kertesz, B: Ladislaus Vajda, Michael Kertesz, K: Gustav Ucicky, D: Lucy Doraine, Georg Reimers, Michael Varkonyi, Walter Slezak
13. und 27. März 2022: A Tolonc / The Undesirable
Mit musikalischer Begleitung: Stephan Graf von Bothmer (Flügel) am 13. März und Eunice Martins (Flügel) am 27. März
HU 1914, 35mm, OmeU, 63 min, R: Mihály Kertész, B: Jenö Janovics K: Lászlo Fekete, D: Lili Berki, Mihály Varkonyi, Mari Jászai
20. März 2022: Az utolsó hajnal / The Last Dawn
Mit musikalischer Begleitung: Eunice Martins (Flügel)
HU 1917, 35mm, OmU, 55 min, R: Mihály Kertész, B: László Vajda, K: József Bécsi, D: Leopold Kramer, Jenő Balassa, Erzsi B. Marton, Claire Lotto
1. und 3. April 2022: Der junge Medardus
Mit musikalischer Begleitung: Eunice Martins (Flügel)
AT 1923, 35mm, frz. ZT, dt. UT, 89 min, R: Michael Kertesz, B: Ladislaus Vajda nach Arthur Schnitzler, K: Gustav Ucicky, Eduard von Borsody, D: Mihály Várkonyi (aka Victor Varconi), Anny Hornik, Mari Hegyesi, Mary Stone, Gyula Szőreghy (aka Julius von Szöreghy)
10. und 13. April 2022: Die Sklavenkönigin
Mit einer Einführung von Jörg Taszman, musikalische Begleitung: Richard Siedhoff (Flügel)
AT 1924, 35mm, engl. ZT, 92 min, R: Michael Kertesz, B: Ladislaus Vajda, K: Gustav Ucicky, D: Mária Korda (aka Maria Corda), Adelqui Millar, Arlette Marchall, Oskar Beregi
17. und 20. April 2022: Das Spielzeug von Paris
Mit musikalischer Begleitung: David Schwarz (Flügel)
AT 1925, DCP, frz. ZT, dt. UT, 114 min R: Michael Kertesz, K: Gustav Ucicky, Max Nekut, D: Lili Damita, Eric Barclay, Georges Tréville, Maria Fein, Hans Moser
24. April 2022: Fiaker Nr. 13
Mit musikalischer Begleitung: Ekkehard Wölk (Flügel)
AT/D 1926, 35mm, niedl. ZT, dt. UT, 95 min, R: Michael Kertesz, B: Alfred Schirokauer, K: Gustav Ucicky, Eduard von Borsody, D: Lili Damita, Jack Trevor, Walter Rilla, Paul Biensfeld
1. Mai 2022: Der Goldene Schmetterling & Cherchez la femme
Mit musikalischer Begleitung: David Schwarz (Flügel)
Der goldene Schmetterling: AT/D 1926, 35mm, Stummfilm (englische ZT), 82 min, R: Michael Kertesz, B: Adolf Lantz, Jane Bess, K: Gustav Ucicky, Eduard von Borsody, D: Lili Damita, Hermann Leffler, Jack Trevor, Curt Bois, Kurt Gerron
Cherchez la femme: (AT 1921), AT 1921, 35mm, Stummfilm (englische ZT), 41 min, R: Michael Kertesz, K: Gustav Ucicky, D: Lucy Doraine, Alfons Fryland, Anton Tiller, Ralph Max Ostermann, Magdalen Nagy