Fiaker Nr. 13

Als Curtiz noch Kertész war – seine frühen Filme

Datum: 24 April
Zeitpunkt: 15:00
Ort:  Zeughauskino
Unter den Linden 2, 10117 Berlin

Mit musikalischer Begleitung: Ekkehard Wölk (Flügel)

AT/D 1926, 35mm, niedl. ZT, dt. UT, 95 min, R: Michael Kertesz, B: Alfred Schirokauer, K: Gustav Ucicky, Eduard von Borsody, D: Lili Damita, Jack Trevor, Walter Rilla, Paul Biensfeld

Lili Damita spielt Lilian, die einst von Droschkenkutscher Carotin als Findelkind gefunden wurde, der sie liebevoll aufzog. Die junge Frau kümmert sich rührend um Carotin und hat sich mit einem jungen Musiker angefreundet. Der Hochstapler und Fälscher Tapin findet jedoch heraus, dass ihr biologischer Vater ein reicher Kaffee-König ist, der erst vor wenigen Jahren aus Südamerika zurückgekehrt ist. Tapin verdreht Lilian den Kopf und bringt sie mit ihrem echten Vater wieder zusammen.

Die eher überschaubare Intrige nutzt Michael Kertesz in seinem zweiten Paris-Film für einen mit leichter Hand inszenierten Wohlfühlfilm mit Happy-End. Besonders gelungen ist eine Collage, in der 18 Jahre mit dokumentarischen Aufnahmen von Paris und aus aller Welt überbrückt werden: Zeppeline schweben plötzlich durch die Lüfte und schicke Autos haben die Droschkenkutscher fast verdrängt. Lili Damita überzeugte nach ihrem Durchbruch mit Das Spielzeug von Paris erneut die Kritiker und das Publikum.

(Text: Jörg Taszman)

Die Vorführung ist Teil der Filmreihe Als Curtiz noch Kertész war – seine frühen Filme, die in Ungarn und in Österreich entstandene Werke des Regisseurs Mihály/Michael Kertész präsentiert. Die von Jörg Taszman kuratierte Reihe läuft im Zeughauskino.