Unter den Linden 2, 10117 Berlin
Als Curtiz noch Kertész war – seine frühen Filme
Mit einer Einführung von Jörg Taszman, musikalische Begleitung: Richard Siedhoff (Flügel)
AT 1924, 35mm, engl. ZT, 92 min, R: Michael Kertesz, B: Ladislaus Vajda, K: Gustav Ucicky, D: Mária Korda (aka Maria Corda), Adelqui Millar, Arlette Marchall, Oskar Beregi
Beeinflusst vom biblischen Stoff um die Versklavung der Israeliten in Ägypten und ihrer Flucht durch das Rote Meer, dreht Michael Kertesz seinen letzten, aufwendigen Monumentalfilm für die Sascha-Filmindustrie. Neben spektakulären Massenszenen mit bis zu 5000 Statisten steht jedoch die Liebesgeschichte zwischen der jüdischen Sklavin Merapi und Seti, dem Sohn des Pharaos im Mittelpunkt. Die weibliche Hauptrolle spielt Maria Corda, die damalige Ehefrau von Alexander Korda, im Stil einer klassischen Stummfilmdiva mit vielen Augenaufschlägen, großer Theatralik und viel Drama.
Der Genremix aus historischem Epos, Abenteuerfilm und Melodrama kostete ein Vermögen und beeindruckte durch seine spektakulären Tricks vor allem bei der Teilung des Roten Meeres auch Hollywoodmogule. Für Kertesz war es das Ticket nach Hollywood.
(Text: Jörg Taszman)
Die Vorführung ist Teil der Filmreihe Als Curtiz noch Kertész war – seine frühen Filme, die in Ungarn und in Österreich entstandene Werke des Regisseurs Mihály/Michael Kertész präsentiert. Die von Jörg Taszman kuratierte Reihe läuft im Zeughauskino.