Im Rahmen der Ausstellung zeigen wir drei Kulturfilme der bahnbrechenden ungarischen Regisseurin und Stipendiatin des Collegium Hungaricum Lia Simonyi. Unsere Kinobox ist zu den Öffnungszeiten der Ausstellung im Kassák Saal (2.OG) zu besuchen. ► WEITER
Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin
Besuch der Ausstellung: Mo-Fr 13-18 Uhr, Eintritt frei
Vergilbte Telegramme, knisternde Tonaufnahmen, vergessene Geschichten und Künstliche Intelligenz: Das Team des Collegium Hungaricum Berlin lädt mit ihrer neuen Ausstellung zu einer besonderen Reise in die Vergangenheit seines Instituts ein.
Die Ausstellung wurde am 7. November 2024 vor großem Publikum und in Anwesenheit von prominenten Persönlichkeiten der Berliner Kulturszene und der deutsch-ungarischen Kulturbeziehungen eröffnet. Nach der Begrüßung von Institutsleiterin dr. Márta Nagy führte der mit Ungarn mehrfach verbundene Autor, Literaturwissenschaftler und Lektor Thomas Sparr in das Thema ein. Auch der in Berlin lebende ungarische Maler László Lakner, Schirmherr der Ausstellung, nahm an der Vernissage persönlich teil.
Fotos: Hajnal Szolga © Collegium Hungaricum Berlin
Berlin, im November 1924. Ab dem Wintersemester nimmt das Collegium Hungaricum auf Initiative des Literaturhistorikers Robert Gragger, des ungarischen Kultusministers Kuno Klebelsberg und seines preußischen Kollegen Carl Heinrich Becker seine Tätigkeit in Berlin auf. Es soll einerseits begabten jungen Wissenschaftlern und Forschern, unter ihnen auch einigen Frauen, Gelegenheit geben, ihre Kenntnisse an den exzellenten Berliner Universitäten und Forschungseinrichtungen zu erweitern, andererseits die Vertiefung der ungarisch-deutschen Kulturbeziehungen fördern. Bis zu seinem frühen Tod am 10. November 1926 widmet sich Gründungsdirektor Robert Gragger, in den Jahren danach sein Nachfolger Gyula Farkas, mit großem Engagement dieser Aufgabe.
Die Jubiläumsausstellung „Wir sind Teile eines unsterblichen Ganzen“. Gesichter eines Archivs des Collegium Hungaricum Berlin lässt neben den einstigen Stipendiaten und Stipendiatinnen des Hauses, den damaligen Ministern und Kulturschaffenden auch das zeitgenössische Berlin und sogar die Künstliche Intelligenz zu Wort kommen. Sie entstand aus dem Material des einmaligen Archivs des Instituts und aus Erinnerungen seiner damaligen Bewohner, der jungen Wissenschaftler, die sich hier 1924–1945 aufgehalten haben. Die Ausstellung wurde von den heutigen Mitarbeitenden des CHB kuratiert, unterstützt wurden die Vorbereitungen von Historikern, die gegenwärtig zu dieser Zeit forschen. Schirmherr der Ausstellung ist der in Berlin lebende ungarische Maler László Lakner.
Durch kreative Neuinterpretationen der Forschungsergebnisse und des eigenen Archivmaterials bietet die Ausstellung anlässlich des Gründungsjubiläums einen ungewöhnlichen Einblick in die Jahre 1924 bis 1945. Die von dem Multimediakünstler Dávid Szauder geschaffene immersive Videoinstallation schafft mittels Künstlicher Intelligenz aus Archivdokumenten eine alternative Wirklichkeit, die die Stimmung der Goldenen Zwanziger Jahre heraufbeschwört.
Dokumentaristin der Arbeit
Kuratiert von Márta Nagy und Zsuzska Petró unter Mitwirkung von Virág Bottlik, Boglárka Cziglényi, Nicolette Gyuris und Gergő Kovács
Ausstellungsdesign und Installation: Božidar Katić, Emilio Rapanà, Zoltán Demeter, Anett Szalai, György Demjén
Immersive Installation: Dávid Szauder
Unser besonderer Dank gilt Gábor Ujváry für die unermüdliche fachliche Beratung.
Für die tatkräftige Unterstützung bedanken wir uns bei:
Lajos Adamik | Andreas Böttcher | Maren Franzke | Réka Gulyás | Peter Kain | Christina Kunze | Christopher Li | Csongor Lőrincz | Judit Lőrincze | Zsuzsa Schauschitz | Júlia Sipos | Júlia Széphelyi | Ágnes Tóth | János Wolfart
Unser Dank gilt ebenfalls den Familien Bassola und Korányi, den Mitarbeitenden der Franz-Liszt-Musikakademie, des Ungarischen Nationalmuseums, der Ungarischen Széchényi-Staatsbibliothek und des Veritas-Instituts für Geschichtsforschung sowie allen, die mit Geschichten, Gesprächen und Erinnerungen zum „unsterblichen Ganzen“ beigetragen haben.
Das Projekt wurde von der Ungarischen Akademie der Künste MMA gefördert.