Wokshop | Höhere Bildung in den Jesuitenschulen Mitteleuropas

Datum: 28 April - 29 April
Zeitpunkt: 11:30
Ort:  Wien
1020 Wien, Hollandstraße 4

Im Sinne der geltenden Corona-Maßnahmen ist EINE ANMELDUNG MIT NAME UND TELEFONNUMMER ERFORDERLICH!
ANMELDUNG bis zum 27. April um 16 Uhr: geschichte@collegiumhungaricum.at!
Bitte beachten Sie die 3G-Regel (Eintritt nur mit gültigem Beweis über ein geringes Infektionsrisiko: geimpfte, genesene und getestete Personen) und die FFP2-Maskenpflicht!

Höhere Bildung in den Jesuitenschulen Mitteleuropas am Beispiel der Universität von Tyrnau

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Die beiden ältesten Universitäten im modernen Österreich sind die Universität Wien und die Universität Graz. Seit dem späten 16. Jahrhundert ist die Geschichte beider Institutionen mit der Geschichte der Gesellschaft Jesu, insbesondere der österreichischen Jesuitenprovinz, verflochten. 1635 gründete Péter Pázmány, Erzbischof von Gran eine dritte bedeutende Jesuitenuniversität in Tyrnau (Trnava), die bis 1773 (päpstliche Aufhebung des Jesuitenordens) mit Tausenden von Studenten der Geisteswissenschaften und der Theologie, mehreren Professoren von europäischem Rang, einer eigenen Bibliothek, Druckerei und Sternwarte tätig war. Die Jesuitenuniversitäten und -gymnasien prägten die soziale und kulturelle Entwicklung der Habsburgermonarchie im 17. und 18. Jahrhundert: Das von ihnen vermittelte Wissen und die Normen prägten die Gesellschaft über Landes- und Staatsgrenzen, Familien und Generationen hinweg. Die Konferenz, an der ForscherInnen aus Österreich, Ungarn und der Slowakei teilnehmen werden, wird sich mit den Schülern, Lehrern, Gebäuden der Schulen bzw. selbst mit den Jesuiten befassen.

Organisatoren (Forschungsprojekte):
„Katholische Schulung im frühneuzeitlichen Westungarn: sozialgeschichtliche Untersuchung der Schülerschaft der Region Tyrnau, Preßburg und Raab“ (ELTE–NKFI-Projekt, K 131973)
„Thematic Excellence Program Community Building: Family and Nation, Tradition and Innovation” (ELTE)
„Forschungsgruppe für Universitätsgeschichte” (MTA–ELTE)
„Neumodellierung frühneuzeitlicher Gesellschaft“ (FWF–Universität Wien, M-3041)

PROGRAMM

28. April

13.30–14.00 Registration
14.00 Begrüßung

14.15–15.45
Fazekas István (Budapest): Bildung und Gesellschaft in Mitteleuropa in der frühen Neuzeit
Kádár Zsófia (Wien/Budapest): Das erste lange Jahrhundert der österreichischen Jesuitenprovinz. Ein Überblick
Zharov, Dmitry (Wien): Herkunft und sprachliche Fähigkeiten der Mitglieder des Wiener Jesuitenkollegs in 1550-1560er Jahren

15.45–16.15 Kaffeepause

16.15–17.15
Denk, Ulrike (Wien): Venit huc novus quidam ordo Jesuitae nomine. Die Konflikte zwischen der Universität Wien und den Jesuiten bis 1623, betrachtet anhand der Visitationsberichte zu den Bursen und Studentenhäusern

Fiedler, Pia (Graz): Collegii Societatis Jesu Graetii catalogo inscriptus. Die Überreste der Grazer Jesuitenbibliothek

17.15–17.45
Büchertisch: Kurze Presentation der Neuerscheinungen zum Thema Jesuiten und Bildung

29. April

9.00–10.30
Siptár Dániel (Budapest): ’Olive Branch and Quill Pen’. The last nine decades of the Pre-Suppression Society of Jesus in Hungary, 1683–1773

Žažová, Henrieta (Trnava): The Foundation of the seat of the Society of Jesus in Trnava

Tusor Péter (Budapest): Die Universitätsgründung in Tyrnau und ihre päpstliche Bestätigung

10.30–11.00 Kaffeepause

11.00–12.30
Szögi László (Budapest): Die Studenten der Tyrnauer Universität im Lichte neu erschlossener Quellen

Ternovácz Bálint (Budapest): A social-historical analysis of the Trnava Jesuit grammar school studentry

Kökényesi Zsolt (Budapest): Das Zentrum der jesuitischen Elitenbildung im Königreich Ungarn. Die hochadelige Studenten des Tyrnauer Gymnasiums und der Universität, 1635-1773

12.30–13.30 Mittagspause

13.30–14.30
Szekér Barnabás (Budapest): Mitarbeiter und Konkurrenten: Die ungarische Piaristenprovinz und ihr Kolleg zu Neutra

Oláh P. Róbert (Győr): Academic background of Canons of Győr/Raab, 1758–1783

14.30 Schlusswort (Fazekas István)