Konferenz | Neue Forschungen zur österreichisch-ungarischen Grenzregion, vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert

Datum: 15 Juni
Zeitpunkt: 07:30
Ort:  Collegium Hungaricum Wien
1020 Wien, Hollandstraße 4

Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung unter geschichte@collegiumhungaricum.at erforderlich!

Konferenz des Instituts für Ungarische Geschichtsforschung in Wien:
Neue Forschungen zur österreichisch-ungarischen Grenzregion, vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert

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Im Jahr 2021 konnte dem hundertjährigen Bestehen des Burgenlandes, des jüngsten österreichischen Bundeslandes, aufgrund der Pandemie weniger Aufmerksamkeit geschenkt werden. Mit dem Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg wurde die überwiegend von Deutschen bewohnte Region, die früher zum Königreich Ungarn gehörte, an Österreich angegliedert, und obwohl die Übernahme des Gebiets durch Österreich erst nach Jahren turbulenter Ereignisse erfolgen konnte, gehört es seitdem zu Österreich. Davor war es jedoch fast tausend Jahre lang Teil Ungarns, obwohl es auch Perioden gab, in denen es gar nicht so eindeutig war.

In den letzten Jahren haben sich eine Reihe ungarischer Forscher:innen mit der Geschichte dieser Grenzregion auseinandergesetzt, viele von ihnen unterstützt durch Collegium Hungaricum-Stipendien. Ziel der Konferenz ist es, diese sehr aktuellen Forschungsergebnisse dem österreichischen Publikum vorzustellen, damit dieses neben dem bekannten österreichischen Narrativ auch andere Perspektiven kennenlernen kann.

P R O G R A M M

9.30 Dr. Iván BERTÉNYI (Collegium Hungaricum Wien): Begrüßung

9.45 Mittelalter

9.45 Dr. Veronika RUDOLF
(Eötvös Loránd Universität, Budapest)
Das Königreich Ungarn zwischen Rudolf von Habsburg und Ottokar II. von Böhmen im Kampf um das Babenberger Erbe (1273–1278)

10.10 Dr. József CSERMELYI
(Evangelisch-Lutherisches Zentralarchiv, Budapest)
Die Herrschaft Kobersdorf und ihre Freiherren

10.35 Diskussion

10.45 Kaffeepause

11.00 19. Jahrhundert

11.00 Dr. Enikő TÖRÖK
(Ungarisches Nationalarchiv, Budapest) Katastralvermessung im Ödenburger Steuerbezirk im 19. Jahrhundert

11.25 Mag. Tamás SZÉKELY
(Institute for Advanced Studies (iASK), Kőszeg)
Regionale Selbstverwaltung und Dynamiken der Sicherheit in Westungarn (1867-1918)

11.50 Diskussion

12.00 Mittagspause

14.00 Buchpräsentation

Em. Univ.-Prof. Dr. Ernst BRUCKMÜLLER präsentiert den neuen Band der Buchreihe „Publikationen der Ungarischen Geschichtsforschung in Wien” (PUGW) mit dem Titel „Wiens Anziehung. Die Bedingungsgefüge der Agrarkommerzialisierung im Komitat Wieselburg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts” in der Anwesenheit des Autors Dr. Gergely Krisztián HORVÁTH.

15.00 Von Westungarn zum Burgenland 

15.00 Dr. habil. Imre TÓTH
(Soproner Museum)
Die Westungarische (Burgenland) Frage aus ungarischer Sicht (1918-1921)

15.30 Dr. habil. Róbert GYŐRI
(Eötvös Loránd Universität, Budapest)
Geographers and the post-First-World-War boundary making: the case of the Austrian-Hungarian border

15.55 Diskussion

16.10 Über Burgenland in der Zwischenkriegszeit

16.10 Dr. habil. Ferenc JANKÓ
(Eötvös Loránd Universität, Budapest)
Inventing Burgenland: Austrian, German and Hungarian geography in the interwar period

16.35 Dr. Péter SCHMIDT
(Budapest Galéria)
Priester und Politiker: Das Verhalten der westungarischen Abgeordneten 1919–1923