Buch Wien 2023 // Die Zukunft der Helden. Nationaldichter im Donauraum

Datum: 10 November
Zeitpunkt: 18:00
Ort:  Wilheim Cafe & Bar
Franz-Josefs-Kai 39, 1010 Wien

Für die Teilnahme bitten wir Sie, sich unter anmeldung@chwien.at anzumelden!

Die Zukunft der Helden. Nationaldichter im Donauraum
Ein Gespräch mit Literatur- und Kulturexpert:innen aus Rumänien, Slowenien und Ungarn

Heute wären sie vielleicht Popstars, jedenfalls sind sie seit Jahrhunderten wichtige Identifikationsfiguren in vielen Ländern Mittel- und Osteuropas: Das sind die großen Nationaldichter. Der ungarische Sándor PETŐFI wird heuer anlässlich seines 200. Geburtstags besonders gefeiert. Doch nicht nur er, sondern auch France PREŠEREN in Slowenien, Mihai EMINESCU in Rumänien oder Christo Botew in Bulgarien werden heute wie früher gewürdigt. Unzählige Straßen und Institutionen sind nach ihnen benannt, sie sind auf Banknoten abgebildet, überall stehen ihre Statuen. Doch warum sind sie überhaupt so berühmt geworden, woher der Kult-Status? Und sind sie – bei allem Respekt – für die heutigen und künftigen Generationen noch attraktiv?

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Am Podium nehmen u.a. die Schauspielerin Ildikó Frank, der Universitätsdozent Dr. Florin Oprescu und die Professorin Urška Perenič teil.
Moderation: Manfred Müller (Österreichische Gesellschaft für Literatur).

Eine Veranstaltung im Rahmen der Buch Wien – Donau Lounge

Ildikó Frank wurde am 25. August 1976 in Szeged geboren. In ihrer Jugend lernte sie am Lajos-Nagy-Gymnasium Fünfkirchen (ung. Pécs). Nach einem Studium an der deutschsprachigen Fakultät der Schauspielakademie in Temeswar spielte sie zuerst von 1997 bis 2002 am Deutschen Staatstheater und anschließend ein Jahr lang am Nationaltheater in Temeswar. 2008 erhielt sie den Preis für die beste Darstellerin beim Theatertreffen der Schauspielhochschulen Rumäniens in Hermannstadt. An der Deutschen Bühne Ungarn (DBU) ist sie seit 2000 als Schauspielerin und seit 2004 als Intendantin engagiert. Ildikó Frank spricht fließend Ungarisch, Deutsch, Englisch und Rumänisch. Sie lebt heute mit ihren zwei Kindern in Sechshard.

Dr. Florin Oprescu ist Privatdozent für rumänische Literatur am Institut für Romanistik der Universität Wien, wo er rumänische Literatur lehrt. Studium und Doktorat an der West Universität Timișoara, wo er heute auch lehrt. Forschungsstipendien an der Universität Paris IV, Sorbonne und an der Universität Wien.
Zwischen 2010-2012 Forschungsstipendium zum Thema „Literatur und Kanon“. Im Jahr 2017 Habilitation am Institut für Romanistik im Bereich „Romanische Literaturwissenschaft“ mit einer Arbeit über „Literatur und Macht“. Forschungstätigkeit und zahlreiche Publikationen zur rumänischen Lyrik, Prosa und zum literarischen Kanon. 2010 erschien sein Werk „Eminescus (Un)Aktualität. Die Isomorphismen des literarischen Kanons“.

Urška Perenič, geb. 1982 in Postojna; ordentliche Professorin für slowenische Literatur an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana und Senior wissenschaftliche Mitarbeiterin an dem Institut für Kulturgeschichte beim Forschungszentrum der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Autorin und Herausgeberin mehrerer Bücher, Publikationen und Sammelbände mit dem Schwerpunkt auf der slowenischen Literatur des 19. Jahrhunderts, Leitung des Forschungsprojektes "Boris Pahor's Literary Republic (1913–2022)", im Wintersemester des Studienjahres 2012/13 Gastprofessorin an der Universität Wien.

Manfred Müller, geb. 1969 in Zell am See; Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Literatur (seit 2014) und der Österreichischen Franz Kafka-Gesellschaft (seit 2012), Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik der Universität Wien. Herausgeber mehrerer Sammelbände und Anthologien, Veröffentlichungen v.a. zur Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts.