Ausstellungseröffnung | EMIL SZITTYA

Landstreicher und Gesamtkünstler der Avantgarde

Datum: 25 Januar
Zeitpunkt: 18:00
Ort:  Collegium Hungaricum Wien
1020 Wien, Hollandstraße 4

Für die Teilnahme an der Veranstaltung bitten wir um Anmeldung unter anmeldung@chwien.at!

Emil Szittya ist eine der rätselhaftesten Figuren der ungarischen und europäischen Avantgarde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war Schriftsteller, Journalist, provokativer Kunstkritiker, Amateur-Künstler, ein Grenzüberschreiter, ein moderner atheistischer Pilger, Verbrecher, Spion und ein Vagabund auf der Suche nach sich selbst und seinem Platz in der Welt. Sein Credo und seine Identität durchliefen eine Kette von Veränderungen, deren stärkste Triebkraft stets die Sehnsucht nach dem Neuen war. Die Auseinandersetzung mit seinem künstlerischen Schaffen ist eine Entdeckungsreise, die uns durch Europas Epochen und Orte im 20. Jahrhundert führt.

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Als Szittya 1918 Ungarn für immer verließ, ging er zunächst nach Wien. Doch bereits Jahre zuvor war er wiederholt in der Kaiserstadt aufgetaucht, wo er sich dem Kreis um Karl Kraus angeschlossen hatte. Er war u. a. dank der von ihm organisierten kulturellen Abende ein wichtiger Akteur der damaligen Wiener Kulturszene.
Trotz der zahlreichen Bezüge zu Ungarn, Österreich und Mitteleuropa sind mittlerweile fast 40 Jahre vergangen, seit Szittyas Ölbilder und Gouachen das letzte Mal der Wiener Öffentlichkeit gezeigt wurden. Höchste Zeit also, diesen schillernden, vielschichtigen und manchmal so undurchschaubaren – aber auf jeden Fall aktuellen – Künstler in Wien neu zu entdecken, in jener Stadt, wohin er selbst viele Male zurückkehrte und wo er wichtige Impulse für seine besondere künstlerische Entwicklung bekam. Zu dieser Neuentdeckung lädt das Collegium Hungaricum Wien vom 25. Jänner bis 5. April 2024 ein.

Kurator: Dr. Zoltán Rockenbauer, Kunsthistoriker, Budapest

Wir danken dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, dem Petőfi Literaturmuseum, der Österreichischen Nationalbibliothek, sowie Dr. Péter Antal, Laurent Goldring, Emmanuel Hutin, Judith Nemes, András Szöllősi-Nagy und Elisabeth Weinek für ihre Leihgaben.

Die Ausstellung ist dank der Kooperation mit dem Liszt Institut Stuttgart und der Unterstützung des Ungarischen Nationalfonds für Kultur realisiert worden.

Begrüßung und Moderation
Dr. Márton Méhes, Direktor des Collegium Hungaricum Wien

Grußwort
I. E. Edit Szilágyiné Bátorfi, Botschafterin von Ungarn in Österreich

Zur Ausstellung spricht
Dr. Elisabeth Weinek, Germanistin, Salzburg

Schlusswort
Dr. Dezső B. Szabó, Direktor des Liszt Instituts Stuttgart

Die Ausstellung kann zwischen 26. Januar und 5. April 2024 (Mo-Do: 9-17, Fr: 9-14 Uhr) in der Galerie des Collegium Hungaricum Wien besichtigt werden.