Gedenktag der Vertreibung der Ungarndeutschen

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Gedenktag der Vertreibung der Ungarndeutschen

Der 19. Januar ist der Gedenktag der Vertreibung der Ungarndeutschen. Wir erinnern uns heute daran, dass vor 76 Jahren an diesem Tag die Vertreibung unserer deutschsprachigen Landsleute begann. Am 19. Januar 1946 rollten aus Budaörs die ersten Waggons mit den aus ihren Häusern zwanghaft vertriebenen Schwaben nach Deutschland.

Gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, im Dezember 1945 wurde die Verordnung der damaligen ungarischen Regierung kundgemacht, nach der die deutschstämmigen Bewohner von Ungarn aufgrund der kollektiven Schuldzuweisung auszusiedeln waren. Diese Verordnung bezog sich auf all diejenige, die sich anläßlich der Volkszählung im Jahre 1941 als Deutsche bekannt oder das Deutsche als Muttersprache angegeben hatten. 

Gemäß der Verordnung wurden über 200.000 ungarnländischen Schwaben zwanghaft nach Deutschland vertrieben. Diese Menschen wurden von einem Tag auf den anderen ihres Hauses, ihrer Felde und ihres Vermögens – ohne Entschädigung – beraubt, und durften lediglich ihre persönlichen Sachen ins Ungewisse mitnehmen, die in ein Bündel gepasst hatten.

Nicht nur die ungarndeutsche Gemeinschaft sondern auch wir alle trauern am 19. Januar. Wir erinnern uns in der Hoffnung, wenn wir nichts vergessen und die erschütternden Geschichte unserer deutschsprachigen Landsleute unseren Kindern weitererzählen, dann kann so eine Tragödienie wieder vorkommen.