
Ort: Liszt-Institut Stuttgart, Christophstraße 9, 70178 Stuttgart Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann eine der dunkelsten Epochen in der Geschichte der Ungarndeutschen. Ab 1946 wurden nahezu 200.000 Ungarndeutsche gezwungen, ihre Heimat für immer zu verlassen. In der neuen Umgebung angekommen, versuchten viele, den Kontakt zu den Zurückgebliebenen aufrechtzuerhalten – ohne soziale Medien, Mobiltelefone oder E-Mails, in einer Zeit, in der Zensur den Alltag prägte. • Was berichteten die Menschen aus ihrem neuen Alltag? • Wie wurde in der Nachkriegszeit und während des Kalten Krieges kommuniziert, als jede Zeile potenziell mitgelesen wurde? • Und wie gelang es dem Adressaten Eugen Bonomi, über drei Jahrzehnte hinweg eine konstante Briefkorrespondenz mit seinen „Bauersleuten“ zu führen? Diese und weitere spannende Fragen standen im Zentrum eines Dokumentationsprojekts des IKDE, in dessen Frau Dr. Csilla Schell über 500 Briefe aus dem Zeitraum von 1946 bis 1979 untersucht hat. Im Mittelpunkt ihres Vortrags stehen Selbstzeugnisse von vertriebenen Familien aus deutschen Dörfern rund um Budapest, die in Nordwürttemberg eine neue Heimat fanden. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zum Gedenkjahr 2026, in dem sich Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Ostmitteleuropa zum 80. Mal jähren und bietet Möglichkeit zum ideellen Austausch. Sie sind herzlich eingeladen!
Liszt-Institut Stuttgart 70178, Christophstr. 7.
23. Juli 2025 14:00