Zeitgenössische klassische Musik für Fagott

Ungarische Kompositionen seit den 1970er Jahren bis heute

Datum: 22 Juni
Zeitpunkt: 17:00
Ort:  Collegium Hungaricum Berlin
Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin

„Ich habe mein Leben dafür gewidmet, zu beweisen, dass man mit jedem Musikinstrument – auch allein – auftreten und die Aufmerksamkeit der Zuhörer einen ganzen Abend lang halten kann.” Der Fagottist György Lakatos beweist regelmäßig, wie viel Potenzial, Atmosphäre und Farbe im Fagott-Spiel steckt. Der Musiker hat eine außergewöhnliche Karriere hinter sich und ist einer der wenigen bekannten Fagottsolisten der Welt.

Seit Beginn seiner Laufbahn beschäftigt sich György Lakatos mit zeitgenössischer Musik und hat mit seiner Vortragskunst zahlreiche Komponisten inspiriert: Im vergangenen halben Jahrhundert wurden 60 Werke für Solofagott eigens für ihn geschrieben. In unserem Konzert spannt er einen musikalischen Bogen von den 1970er Jahren bis heute, er macht die zeitgenössischen ungarischen Kompositionen für alle verständlich, wobei er das Verstehen auch durch Erklärungen erleichtert.

Programm:

  • György Kurtág: Pilinszky János: Gérard de Nerval
  • Emil Petrovics: Passacaglia in Blues
  • István Szigeti: F. Otto Ag.
  • Máté Hollós: Cara luma phírav (I wander the World)
  • László Dubrovay: Solo No. 7
  • Béla Faragó: Suite
  • Frigyes Hidas: Fagottkonzert No. 1

Künstler:
György Lakatos– Fagott
Attila Székely – Klavier

2023 jährt sich György Ligetis Geburtstag zum 100. Mal, und aus diesem Anlass rückt die ungarische zeitgenössische Klassik aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Vordergrund unseres Programms.

Auch ein anderes Jubiläum lenkt unsere Aufmerksamkeit auf sie: Vor 50 Jahren öffnete das einst so beliebte Haus der Ungarischen Kultur in Berlin seine Türen. Hier wurden von Anfang an nicht nur ungarische Klassiker der Vergangenheit gespielt, sondern auch Werke von den leitenden Komponisten der eigenen Zeit. Mit unserem Jubiläumskonzert erinnern wir uns an sie und die vergangenen Jahrzehnte.

Dabei sind Experimente mit neuen Klängen und Kompositionsweisen nicht nur für „Expertenohren“ interessant, sondern für alle, die auf der Suche nach neuen Hörerfahrungen sind. Hinzu kommt, dass die zeitgenössische klassische Musik auch in der Einbeziehung der Elektronik Bahnbrechendes leistete – auch hierfür gibt Beispiele in unserem Konzert.