Am 11. April feiert man in Ungarn den „Tag der Poesie“. Er geht auf den Geburtstag von Attila József, einem der bedeutendsten ungarischen Dichter des 20. Jahrhunderts, zurück. Das CHB zelebriert diesen Festtag open air und digital:
#Poesie zum Mitnehmen
Am Tag der ungarischen Poesie präsentieren wir im Rahmen von #postitpoetry ungarische Lyrik in deutscher Übersetzung: an der Fassade unseres Gebäudes kleben Verse aus klassischen und zeitgenössischen Gedichten auf Haftzetteln.
Kommt vorbei und deckt euch mit farbenfrohen Gedichten zum Mitnehmen und Verschenken ein!
Ein ganz besonderer Fokus liegt in diesem Jahr auf den Versen des ungarischen Dichters Sándor Petőfi, der vor 200 Jahren geboren wurde. Ihm widmet das CHB im Erdgeschoss in Anlehnung an das einstige Kaffeehaus Pilvax, eine begehbare Installation, den Club 1848, der als ein historischer Co-Working Space Ungarns gilt. In Petőfis Stammlokal versammelten sich zu Zeiten der ungarischen Revolution junge Intellektuelle, die mit ihren Gedanken, zündenden Ideen und Schriften die Entwicklung Ungarns voranbringen wollten.
#Listen to poetry
Am diesjährigen Tag der ungarischen Poesie gedenken wir auch der Lyrikerin Ágnes Nemes Nagy, einer bedeutenden Stimmen der ungarischen Dichtkunst des 20. Jahrhunderts. Franz Fühmann beispielsweise, der zahlreiche ihrer Verse ins Deutsche übertrug, nannte die Dichterin eine „Königin der magyarischen Poesie“.
Der Gedichtband „Mein Hirn: Ein See“ der Edition Roughbook feierte 2022 den hundersten Geburtstag von Ágnes Nemes Nagy mit einer Neuübersetzung. Ein Werk, das den Blick auf die Welt verändert. Ágnes Nemes Nagy verschränkt Naturbilder, hauptsächlich aus der Pflanzenwelt mit menschlichen Körperbildern wie Händen oder lakonisch dem Hirn. Dieser Band ist eine wunderbare Entdeckungsreise in eine grenzüberschreitende Welt, die einen mit anderen Augen auf die Natur schauen lässt. Zu finden unter den Lyrikempfehlungen 2023 der Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung.