Verlängert | CH100 – Metamorphosen eines Archivs #3

Anlässlich eines Open Calls des Collegium Hungaricum Berlin entstanden drei Installationen zum 100. Gründungsjahr des Instituts, die monatlich bei informellen sommerlichen Picknicks präsentiert werden. Die ortspezifischen Arbeiten junger ungarischer Künstler und Künstlerinnen reflektieren das Archivmaterial des Collegium Hungaricum sowie das Leben seiner Stipendiaten in den 1920er und 1930er Jahren.

Die drei preisgekrönten Bewerbungen werden je an einem Sommerwochenende präsentiert und füllen nach und nach den Ausstellungsraum des CHB. Am 7. September wird die ortspezifische Rauminstallation „netbox“ von Bertalan Babos und Dániel Huszár präsentiert.

Die Arbeiten des Malers und Designers Bertalan Babos wurden auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Seine Werke waren im Budapester Ludwig Museum, in der Ungarischen Nationalgalerie sowie auf der Documenta in Kassel zu sehen. Dániel Huszár, Animationsfilmregisseur und –produzent sowie Dozent für Stop-Motion Kurse an der MOME (Moholy-Nagy Universität Budapest) begann seine Karriere bei der namhaften Agentur Ogilvy and Mather. Er ist regelmäßig auf internationalen Filmfestspielen zu Gast. Seine Animationsfilme wurden u.a. in Los Angeles und Leipzig gezeigt.

Die Grundstruktur der Installation „netbox“ von Babos und Huszár ruft gleichzeitig großstädtische Architektur und die für das Gebäude des CHB charakteristische moderne Formenwelt in Erinnerung. Die auf einem minimalistischen Hintergrund erscheinenden Fotos, Standbilder und Gebrauchsgegenstände werden neben Momente aus der 100-jährigen Geschichte des CHB gestellt. Während die Besucher auf eine atmosphärische Reise eingeladen werden, wird das Archiv des Collegium Hungaricum im wahrsten Sinne des Wortes zum Leben erweckt.