Literarischer Abend mit Zsófia Bán

in englischer Sprache

Datum: 9 Februar
Zeitpunkt: 18:00
Ort:  Collegium Hungaricum Berlin
Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin
Foto: Dirk Skiba

Foto: Dirk Skiba

Zsófia Bán 1957 in Rio de Janeiro geboren, kehrte 1969 mit ihren Eltern nach Ungarn zurück. Sie lebte immer wieder in den USA und arbeitete in Filmstudios, war Ausstellungskuratorin und lehrte bis vor kurzem Amerikanistik in Budapest. Neben amerikanischer Literatur zählen die Visuelle Kultur, Holocaust- und Gender-Studien zu ihren Forschungsgebieten.

Die namhafte Kunst- und Literaturkritikerin debütierte 2007 mit „Abendschule. Fibel für Erwachsene“ (dt. 2012) und erhielt dafür den Attila-József-Preis 2008. 2012 folgte der Prosaband „Als nur die Tiere lebten“ (dt. 2014), der unter den Shortlist-Nominierungen für den Internationalen Literaturpreis 2014 des HKW war. 2015 war Zsófia Bán Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Ihr Werk wird von Terézia Mora übersetzt und erschien bis auf den Essayband „Sommer unseres Missvergnügens“ (Matthes und Seitz, 2019) im Suhrkamp Verlag.

Der Titel ihres jüngsten Erzählbandes „Weiter atmen“ (dt. 2020) eröffnet in der Post-Covid-Ära unweigerlich eine neue Lesart. Zwölf Geschichten, verbunden durch ein Motto, reflektieren die Kernfrage jeder menschlichen und tierischen Existenz.

Redakteurin und Literaturkritikerin Natascha Freundel spricht mit Zsófia Bán über die Freiheit, zu atmen.
Lesung aus den deutschen Übersetzungen von Terézia Mora: Regina Gisbertz.

Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.

Während der Pandemie erschuf der US-amerikanische Komponist Jeremy Gill nach der inspirierenden Lektüre von Zsófia Báns „Abendschule. Fibel für Erwachsene“ ein Konzert für Streicher mit dem Titel „Motherwhere: Bagatelles For Strings, After Bán“. Darin wandelte Gill die 21 Erzählungen aus Zsófia Báns Buch in 21 zusammenhängende Bagatellen für Streicher um. Das Resultat lässt sich durchaus hören! Die Uraufführung fand am 1. April 2022 mit dem Parker Quartet und den New York Classical Players in New York statt.