Kein Befehl!

Filmvorführung anlässlich des 35. Jahrestages der Öffnung der österreichisch-ungarischen Grenze

Datum: 11 September
Zeitpunkt: 16:00
Ort:  Collegium Hungaricum Berlin
Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin
Kein Befehl! (R: Péter Szalay, 2020, 71 Min)
fotó: Lobenwein Tamás

Kein Befehl! (R: Péter Szalay, 2020, 71 Min) fotó: Lobenwein Tamás

1989 ist ein schicksalsträchtiges Jahr in Europa: Das kommunistische System, das 40 Jahre funktionierte, zerbricht plötzlich, die Grenzen fallen. Árpád Bella und Harald Jäger dienten damals jeweils als Oberstleutnant an der Grenze von Ungarn bzw. der DDR und haben eine durchaus ähnliche Geschichte: Beide wurden von der jeweils regierenden Macht – ohne jeglichen Befehl – im Stich gelassen und überschritten ihren Wirkungsbereich. Sie ließen Menschen aus der damaligen DDR in die Freiheit: Bella an der ungarisch-österreichischen Grenze bereits im August 1989 zum „Paneuropäischen Picknick“ nahe Sopron, Jäger am 9. November 1989 an der Bornholmer Straße in Berlin. Im Blickpunkt des Films von Péter Szalay steht zudem das Drama einer ostdeutschen Familie, die mit einigen Tagen Verspätung über die ungarische Grenze nach Österreich wollte. Zwei Tage nach den Ereignissen von Sopron wird Kurt-Werner Schulz beim Fluchtversuch erschossen. Seine Frau und sein Sohn schaffen es ins Aufnahmelager nach Gießen.

Nach der Filmvorführung findet ein Gespräch in deutscher Sprache mit dem Regisseur Péter Szalay, der Dramaturgin Dr. Ildikó Hidas und László Nagy, einem der Organisatoren des Paneuropäischen Picknicks, statt.

Moderation: Dr. Claus Löser Autor und Filmhistoriker

Der Film wird in der deutschen Synchronfassung gezeigt. Die Kopie hat weder englische, noch ungarische Untertitel.

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Botschaft von Ungarn in Berlin.