Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin

Béla Bartók (Bild: Bartók Archiv)
Die kompositorische Denkweise Béla Bartóks inspiriert bis heute Musikerinnen und Musiker unterschiedlichster Genres weltweit. Seine Musik – auch heute noch visionär – wurzelt in einem uralten Melodienschatz, der selbst für Bartók exotisch und fremd klang, als er ihm zum ersten Mal begegnete. Im Jahr 1904 hörte der junge Komponist erstmals archaische ungarische Volkslieder; im allerletzten Moment vor dem Vergessen begann er mit deren Sammlung und dokumentierte mehrere tausend Melodien aus der Volksmusik der verschiedenen Nationalitäten im Karpatenbecken.
Unser Konzert spannt einen Bogen über Jahrhunderte. Die Volksliedsängerin Fruzsina Hódi lässt jene Lieder in authentischer Form erklingen – wie Bartók sie selbst einst gehört haben könnte. Im Anschluss präsentieren Zsófia Bódi und László Stachó einige von Bartóks selten aufgeführten und besonders ausdrucksstarken Volksliedbearbeitungen – ein eindrucksvoller Einblick in die Vielfalt der musikalischen Mittel, mit denen der Komponist der Volksmusik begegnete. Zudem erklingt auch die ursprünglich für Gesang geschriebene Ungarische Volksweisen in der Bearbeitung des legendären Geigers József Szigeti, interpretiert von Maximilian Lohse und László Stachó.
Der zeitliche Rahmen des Konzerts reicht von den Traditionen der bäuerlichen Musik bis hin ins Amerika des 20. Jahrhunderts. Das Trio des Kammerorchesters der Großregion präsentiert das virtuose Werk Kontraste, das Bartók 1938 auf Anfrage von Benny Goodman, dem weltberühmten Jazzklarinettisten, schrieb – ein Stück, in dem sich die Essenz mitteleuropäischer Volksmusik mit der Klangwelt der Avantgarde verschmilzt.
Mitwirkende:
Zsófia Bódi – Gesang
Fruzsina Hódi – Volksgesang
László Stachó – Klavier
Trio des Kammerorchesters der Großregion:
- Igor Armani – Klarinette
- Maximilian Lohse – Violine
- Stefan Bone – Klavier
Im Anschluss an das Konzert laden wir das Publikum zu einem Podiumsgespräch mit den Mitwirkenden des Abends ein.
Partner: Franz-Liszt-Musikakademie Budapest, Kammerorchester der Großregion (Saarland)
Förderer: Ungarischer Kulturfonds (NKA)