Ausstellung | Katalin Ladik. Ooooooooo-pus

Ab dem 3. März bis dem 10. September ist die Soloausstellung der ungarischen Künstlerin Katalin Ladik (geb. 1942 in Novi Said, Jugoslawien) im Haus der Kunst in München zu sehen. "Ooooooooo-pus" ist die erste Überblicksausstellung von Katalin Ladiks Werk in Deutschland. 

Katalin Ladik an der Eröffnung der Ausstellung "Magyar Neo-Avantgarde in den 1960er / 1970er Jahren" im CHB | Foto: Barbara Antal

Katalin Ladik an der Eröffnung der Ausstellung "Magyar Neo-Avantgarde in den 1960er / 1970er Jahren" im CHB | Foto: Barbara Antal

Ladik war eine Schlüsselfigur der literarischen und künstlerischen Neo-Avantgarde von Novi Sad und von Ungarn. Geistig und konzeptuell ist ihr Werk in der feministischen Neo-Avantgarde der osteuropäischen Kunstszene der 1960er/1970er Jahren verwurzelt.

Ladik war Mitglied des 1969 in Novi Das gegründeten Künstlerkollektivs Bosch+Bosch. Mit ihrer Kunst hinterfragte sie konventionelle Geschlechterrollen und setzte dabei ihren Körper und ihre Stimme als Instrument und Medium ein. Mit Happenings, Ritualen und Foto-Performances positionierte sie sich an der Schnittstelle verschiedener etablierter und neuer Performance-Traditionen. Sie war von Anfang an auch als Film- und Theaterschauspielerin erfolgreich und verkörperte häufig weibliche Archetypen.

Für die von Sarah Johanna Theurer (Haus der Kunst München) und Henrik Folkerts (Moderna Museet, Stockholm) kuratierte Ausstellung am Haus der Kunst schuf Ladik zwei neue Werke: eine skulpturale Partitur mit Klang und eine Installation, die auf ihre Multimedia-Performance Alice in Codeland zurückgeht.

Am 10. November 2022 eröffnete Katalin Ladik die Gruppenausstellung Magyar Neo-Avantgarde in den 1960er / 1970re Jahren im Collegium Hungaricum Berlin, in der auch ihre künstlerische Arbeit Schwarzrasieren zu sehen war, mit einer ortspezifischen, auf die ausgestellten Werke abgestimmten Klangperformance.