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Foto: Fortepan
Am 16. April 1944 begann in Budapest die Ghettoisierung der jüdischen Bevölkerung, deshalb wird zu diesem Datum jedes Jahr der ungarischen Opfer des Holocausts gedacht. Die Judenverfolgung in Ungarn begann aber nicht erst 1944. Bereits 1939 wurden alle jüdischen Männer über 21 Jahren zu einem dreimonatigen Arbeitsdienst eingezogen. Diese Zwangsarbeitseinsätze wurden immer länger und härter, sie forderten bis zum Kriegsende schätzungsweise 70.000 Leben.
Mit der Geschichte der ungarisch-jüdischen Zwangsarbeiter beschäftigt sich die Historikerin Gwen Jones. Auf ihrer Webseite untersucht und rekonstruiert sie anhand eines Tagebuchs sowie etwa 150 Fotos die Arbeitseinsätze der Brüder Ervin und Endre Szántó. Ervin, ein angehender Anwalt mit viel Charme und Talent, starb 1942 im Alter von 31 Jahren in der heutigen Ukraine. Endre, der als Arzt im Arbeitsdienst auch medizinische Aufgaben übernahm, machte sich jeden Tag Notizen. Sein Tagebuch und die Fotoalben der Brüder wurden erst nach seinem Tod 1989 entdeckt. Zu Lebzeiten hatte er nie über seine Erfahrungen im Arbeitsdienst gesprochen.
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