Teil 3 der Filmreihe: Als Curtiz noch Kertész war – seine frühen Filme
Unter den Linden 2, 10117 Berlin
Az utolsó hajnal / The Last Dawn
HU 1917, 35mm, OmU, 55 min, R: Mihály Kertész, B: László Vajda, K: József Bécsi, D: Leopold Kramer, Jenő Balassa, Erzsi B. Marton, Claire Lotto
Mit musikalischer Begleitung: Eunice Martins (Flügel)
Bela, ein suizidgefährdeter Mann, wird vom hochverschuldeten Grafen Denes Hajos als Sekretär eingestellt. Hajos hat das Erbe für seine Tochter längst durchgebracht und weiß nicht, wie er mit seiner Schuld umgehen soll. Da bietet ihm Bela einen Ausweg. Der Graf soll eine hohe Lebensversicherung auf sein Leben abschließen und ihm ein Jahr lang eine Weltreise bezahlen. Nach Ablauf des Jahres wäre Bela bereit, sich das Leben zu nehmen. Somit könne der Graf seine finanziellen Probleme lösen. Aber plötzlich findet der sonst so depressive und schnell gelangweilte Bela Gefallen am Leben.
Erst vor wenigen Jahren fand man im EYE Filmmuseum in den Niederlanden fast zufällig eine mit holländischen Zwischentiteln erhaltene Filmkopie mit dem Namen Het leven is een spel. Dieses handwerklich gut gemachte, ungarische Drama aus dem Jahr 1917 ist ein früher Beweis dafür, dass auch schon Filme des jungen Mihály Kertész, damals bereits Produzent sowie Regisseur bei der Produktionsfirma Phönix Film, prädestiniert waren, ins Ausland exportiert zu werden.
Die Vorführung ist Teil der Filmreihe Als Curtiz noch Kertész war – seine frühen Filme, die in Ungarn und in Österreich entstandene Werke des Regisseurs Mihály/Michael Kertész präsentiert. Die Reihe läuft im März 2022 sonntags um 17 Uhr im Zeughauskino.