
Foto: © László Márton
Der Schriftsteller und Literaturübersetzer László Márton (*1959) wurde für die Übertragung des Nibelungenlieds sowie für sein gesamtes literarisches Lebenswerk in Ungarn jüngst mit dem Grand Prix des Artisjus Preises 2021 in der Kategorie Literatur geehrt. Der 2006 ins Leben gerufene Preis gilt als eine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen des Landes.
Zu László Mártons namhaften Übersetzungen gehören vor allem große Klassiker der deutschen Literatur, die er meisterhaft ins Ungarische übertrug, wie „Das Narrenschiff“ von Sebastian Brant, Gottfried von Strassburgs „Tristan“, Goethes „Faust“ sowie sämtliche Gedichte von Walter von der Vogelweide.
Für seine schriftstellerische Tätigkeit erhielt er bereits 1991 den Tibor-Déry-Preis, 1997 den Attila-József-Preis sowie 2007 den Sándor-Márai-Preis. Auf Deutsch erschienen von ihm „Die wahre Geschichte des Jacob Wunschwitz“ (1999) in der Übersetzung von Hans-Henning Paetzke, „Die schattige Hauptstraße“ (2003) in der Übersetzung von Agnes Relle sowie „Das Versteck der Minerva“ (2008) in der Übersetzung von Eva Zádor und Wilhelm Droste. László Márton, der im Sommer 2010 die „Siegfried-Unseld-Professur“ an der Humboldt-Universität zu Berlin innehatte, schreibt auch auf Deutsch. So erschienen in der Edition Thanhäuser seine auf Deutsch verfassten Bücher „Im österreichischen Orient. Eine Erzählung aus dem Innviertel“ (2005) und „Die Überwindlichen“ (2018), ein Roman zu Karl Kraus.
https://dalszerzo.hu/2021/04/21/marton-laszlo-az-artisjus-irodalmi-nagydijasa/