Hieronymusring an Heike Flemming

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Der Hieronymusring geht 2021 an die Berliner Übersetzerin Heike Flemming. Sie erhält ihn für ihre Übertragungen bedeutender ungarischer Prosa und Lyrik. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen Péter Esterházy, László Krasznahorkai, Szilárd Borbély und Imre Kertész. 

Die Auszeichnung wurde am 28. April im Rahmen der digitalen VdÜ-Jahrestagung von der derzeitigen Trägerin Marianne Gareis überreicht. 

Heike Flemmings Übersetzungen zeugten von „einer ungeheuren Sprachlust, von enormer Kreativität und einem äußerst sicheren und kunstvollen Umgang mit der deutschen Sprache“, so die Begründung. „Die funkelnden sprachlichen Eskapaden eines Esterházy, der in seinen Texten alle Register zieht, bringt sie mit derselben scheinbaren Mühelosigkeit und Leichtigkeit ins Deutsche wie die entrückten, komplexen und fast schwerelosen Satzgefüge László Krasznahorkais oder die aufwühlende Lyrik von Szilárd Borbély.“ 

Der Hieronymusring wurde 1979 von der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung ins Leben gerufen und erstmals vergeben. Er wird alle zwei Jahre weitergereicht. Wer ihn trägt, entscheidet über die Auswahl des Nachfolgers/der Nachfolgerin. Unter den bisher Benannten waren Susanne Lange für ihre Übertagungen aus dem Spanischen, Ulrich Blumenbach und Miriam Mandelkow für ihre Übersetzersetzungen aus dem britischen und amerikanischen Englisch sowie Gabriele Leupold, die für die Übersetzung literarischer, philosophischer und künstlerischer Texte aus dem Russischen und Polnischen ausgezeichnet wurde.